Dienstag, 11. August 2015

Hitzefrei

Hitzefrei - oder eine Anleitung wie man heißes Bergwetter vermeidet. ;-)

Seit Tagen ist es wieder richtig heiß, diesmal aber ohne der Gewittergefahr am
Nachmittag bzw. Abend. Im Hochschwabgebiet war ich diese Saison noch nicht
oft unterwegs und zumindest einmal im Jahr darf es schon mal ein Klassiker zum
Hauptgipfel werden. Um die lähmende Hitze im Aufstieg sowie Abfahrt (Südhang!)
zu vermeiden denke ich über einen sehr frühen Tourstart nach. Allerdings müßte ich
aber schon um ca. 3 Uhr los, damit die Aktion auch Sinn macht ... hmmm auch keine
prickelnde Vorstellung.
Wenn ich aber am Berg übernachten würde, könnte ich nicht nur zeitig starten,
sondern auch die Höhenmeter auf 2 Tage aufteilen! Und so eine Nacht unter freien
Himmel hat ja auch was!
Zusätzlich plane ich die Tour so, das alle notwendigen Utensilien für das Biwak
am ersten Drittel deponiert werden und man so mit Standardgepäck den Gipfel machen kann.
Mit einem schweren Rucksack sind schwierige Abfahrten einfach weniger Spaß.

Ich telefoniere mit Martin, es braucht keine Überredungskunst meinerseits, so starten
wir gemeinsam um 18 Uhr vom Parkplatz. Durch den späten Aufbruch hat sich die Sonne
schon hinter den Bergen versteckt, es ist warm aber nicht brütend heiß.
Nach ca. 2 1/2 Stunden Aufstieg sind wir am geplanten Lagerplatz angekommen.
Schnell ein geeignetes Plätzchen gesucht und unser Biwak errichtet.

Wirklich erholsamen Schlaf kann ich bei solchen Übernachtungen nicht wirklich finden,
auch wenn ich diesmal mit einer Isomatte ausgerüstet bin ...
Es weht die ganze Nacht ein leichter Wind, meist ist mir zu warm, der Untergrund etwas schief!
Kurz nach 4.30 sind wir schon auf, ein kleines Frühstück und es geht los.
Nach 5 Minuten Rad schieben die erste kurze, schwere Zwischenabfahrt:
unaufgewärmt und ungelenk, aber Hauptsache fehlerfrei! ;-)

Wir kommen gut voran, die letzten Meter zum Gipfel lassen wir aber aus, es ist zu windig,
sodaß eine Gipfelrast sehr ungemütlich wäre.
Ein paar Fotos während der Abfahrt, die restlichen Gepäckstücke wieder aufnehmen und
auf einer meist flowigen Abfahrt zurück zum Auto.

Auch wenn ich bei solchen Aktionen nicht gut schlafe, so ist es doch immer wieder etwas
besonderes. Alleine der Sternenhimmel und die komplette Ruhe am Berg lassen mich
schnell die Unannehmlichkeiten vergessen.
Und der Hitze haben wir auch erfolgreich ein Schnippchen geschlagen! :-)











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